Diagonale 24 – Preise für die beste Bildgestaltung des AAC Verband österr. Kameraleute

Wir freuen uns mit den Gewinnerinnen der beiden Kamerapreise:

JULIA GUTWENIGER für “Vista Mare” – Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC

Jurybegründung: In geordneten und symmetrischen Linien bannt die Maschinerie der Massentouristik das Chaos der Dinge und des Lebens. Szenische und atmosphärische Tableaus der meist fi xen, analytisch wirkenden Kameraeinstellungen erfassen mit dem Gespür für den richtigen Moment spektakuläre Mikroereignisse am Urlaubsort an der italienischen Adria. Die Absurdität immer gleicher, standardisierter Handlungen des wie am  Fließband abgewickelten Tourismus‘ tritt in wahrhaften Leinwandgemälden hervor. Die offenen und doch präzise gerahmten Bilder laden zum Erkunden ein und sind eine unaufdringliche Schule des Sehens, die den Blick beiläufig zum eigentlichen Akteur des Films werden lässt.

NORA EINWALLER für “Asche” –  Beste Bildgestaltung Spielfilm des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC

Jurybegründung: Die Kamera von Nora Einwaller in Asche besticht mit starken Bildern, intensiver Farbigkeit und einer mutig geführten Handkamera. Ihr Fokus liegt auf den Protagonist:innen, sie bleibt close auf Körpern,  umfängt nahe Bewegungen und kommt weitestgehend ohne Totalen aus. Mit begrenzten Mitteln, viel Engagement und großer Leidenschaft schaff t Nora Einwaller hier kraftvolle und wuchtige Bilder – Bilder einer neuen Generation? Ein sehr körperlicher, sexualisierter Film mit einer Bildgestaltung, die mit Themen wie Berühren – Nicht Berühren, Objekt – Subjekt, Passiv –Aktiv kompromisslos umgeht und sich kritisch mit dem male gaze  auseinandersetzt. Eine „queerfeministische Kamera“ könnte es doch schon geben …? Es ist dies die erste Kameraarbeit einer vielversprechenden jungen Kamerafrau, von der wir mit Spannung weitere Arbeiten zu sehen  erhoffen.

Kodak Analog-Filmpreis im Rahmen der Diagonale ’24

gestiftet von Kodak

Der Ehrenpreis ging an Martin Gschlacht für Des Teufels Bad, der Sachpreis an Bernhard Hetzenauer für Those Next to Us.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträger herzlich!