ERSTE KAMERAASSISTENZ / FIRST ASSISTANT CAMERA (AC)
Begriffsbestimmung
Die wichtigste Aufgabe der Ersten Kameraassistenz ist, das Einstellen, Nachführen und Verlagern der Schärfe sowie weiterer technischer Parameter während der Aufnahme.
Die Erste Kameraassistenz leitet die Zweite Kameraassistenz an und vermittelt ihr die Kompetenz und Qualifikation zur Ersten Assistenz.
Tätigkeits- und Verantwortungsbereich
Der Aufgabenbereich ist die handwerkliche, technische und, in begrenztem Umfang, organisatorische Mitarbeit im Kameradepartment.
Vorbereitung:
Die Kameraassistenz erstellt in Absprache mit DoP die Kamerageräteliste, und kommunizieren diese mit Produktion und Kameraverleih.
Das beinhaltet Funktions- und Sichtkontrolle sämtlicher Geräte; Objektiv- und Kameratests; Testkontrolle und gegebenenfalls Testwiederholung und Geräteaustausch beim Kameraverleih.
Die ordnungsgemäße und vollständige Auslieferung der Geräte liegt ebenfalls im Verantwortungsbereich der Kameraassistenz, sowie die Klärung der Anforderungen des Aufnahmematerials bzw. der Medien zur Datenspeicherung mit dem DIT und/oder Postproduktion.
Drehzeit:
Der Auf-, Um- und Abbau der Kamera (in Zusammenarbeit mit der zweiten Kameraassistenz, der Kamerabühne etc.), der Objektiv-, Filter- und Kassettenwechsel bzw. Wechsel der Aufnahmemedien und die Kontrolle des gesamten Kameraequipments auf Funktion und Sauberkeit wird von der Kameraassistenz erledigt.
Für das gewissenhafte Einstellen aller Kamera- und Objektivparameter und für die Schärfeneinstellung und Schärfenführung, d.h. präzises Einstellen, Nachführen und Verlagern der Schärfe während der Aufnahme nach den gegebenen technischen Bedingungen und nach dramaturgischen Vorgaben ist die erste Kameraassistenz verantwortlich.
Er/sie kontrolliert die digitale Aufnahme durch Rücksprache mit den DIT, bzw. macht den Fussel-Check bei der analogen Aufnahme.
Nachbearbeitung
in Zusammenarbeit mit der Zweiten Kameraassistenz und ggf. DIT und Datenassistenz wird das Equipment auf Vollständigkeit kontrolliert, gesäubert und zurückgeliefert.
Nachwort
Für diese Berufsgruppe gibt es kein festgelegtes Berufsbild. Der AAC (Verband österreichischer Kameraleute) hat deshalb auf der Grundlage der derzeitigen Produktionsabläufe, in Abstimmung mit der Vorlage unserer deutschen KollegInnen vom BVK (Berufsverband Kinematografie e.V.) https://kinematografie.org/verband/#berufsbilder, dieses Berufsbild formuliert.
ZWEITE KAMERAASSISTENZ / 2ND ASSISTANT CAMERA *)
Begriffsbestimmung
Die Zweite Kameraassistenz organisiert und verwaltet das Kameraequipment und unterstützt die Erste Kameraassistenz in allen handwerklich-technischen und organisatorischen Belangen.
Tätigkeits- und Verantwortungsbereich
Vorbereitung:
Das Aufnahmematerial (Filmrollen oder Speichermedien) werden entgegengenommen, die Lagerung und der Transport der Geräte (Kamera-LKW, versicherter Abstellplatz) wird mit der Produktion abgesprochen.
Die zweite Kameraassistenz unterstützung die Ersten Kameraassistenz bei Objektiv-, Kamera- und Materialtests.
Drehzeit:
Das Equipment für die einzelnen Drehaufgaben wird in Absprache mit der Ersten Kameraassistenz und ggf. den DIT bereitgestellt und die Ersten Kameraassistenz wird in allen weiteren handwerklich-technischen und organisatorischen Belangen (Umbau, Schärfe …) unterstützt.
Das Schlagen der Synchronklappe fällt in den Verantwortungsbereich.
Bei Aufnahmen auf Film die obliegt das Vorbereiten und das Ein- und Auslegen des Filmmaterials sowie die Verwaltung des belichteten und unbelichteten Negativs (Materialbericht) bis hin zur transportfähigen Verpackung und Übergabe an die Produktionsfirma/Kopierwerk der zweiten Kameraassistenz.
(bei datenbasierter Aufnahme fällt diese entsprechenden Aufgaben in den Verantwortungsbereich der DIT oder der Datenassistenz)
Nachbereitung:
in Zusammenarbeit mit der Ersten Kameraassistenz und ggf. DIT und Datenassistenz wird das Equipment auf Vollständigkeit kontrolliert, gesäubert und zurückgeliefert.
Nachwort
Für diese Berufsgruppe gibt es kein festgelegtes Berufsbild. Der AAC (Verband österreichischer Kameraleute) hat deshalb auf der Grundlage der derzeitigen Produktionsabläufe, in Abstimmung mit der Vorlage unserer deutschen KollegInnen vom BVK (Berufsverband Kinematografie e.V.) https://kinematografie.org/verband/#berufsbilder, dieses Berufsbild formuliert.